-Gesellschaftssatire- Der 35-jährige New-Yorker Nathan Waterstone ist ein erfolgloser Filmemacher. Als seine jüdischen Verwandten auf einer Feier erzählen, dass Hitlers Bruder in Wien eine Pattisserie hatte und sie ihn kannten, beschließt er, eine Doku zu drehen. // Von Marcy Kahan / Aus dem Amerikanischen von Moshe Kahn / Regie: Thomas Werner / WDR 1997 / www.hoerspiel.wdr.de
Bayerische Provinz, 80er Jahre: Frisch verliebt hängen Anschi und Andi ab - auf der Autobahnbrücke, in der Disco. Doch sie merken nicht, dass sie nur der Hass auf Eltern, Job und das Leben vereint - bis es fast zur Katastrophe kommt. // Mit Max Krückl und Christine Neubauer/ Regie: Götz Naleppa / RIAS Berlin/BR 1985// Aktuelle Hörspiel-Empfehlungen per Mail: www.hörspielpool.de/newsletter
-Story- Die rheinländische Gemeinde Mecker hat Probleme: fehlende Fachkräfte, Bewohnerschwund und sozialer Unfriede bedrohen die Existenz der idyllischen Kleinstadt. // Von Rami Hamze / WDR 2018 / www.hoerspiel.wdr.de
-Psychothriller- In der finnischen Stadt Turku verschwindet ein 13-jähriges Mädchen. Zurück bleiben ihr Fahrrad, ihre Tasche und eine Blutspur. Genau wie 33 Jahre zuvor, als an derselben Stelle ein Mädchen vergewaltigt und ermordet worden war. // Von Jan Costin Wagner / Regie: Annette Kurth / WDR 2008 / www.hoerspiel.wdr.de
Dramatisches Kurzhörspiel von Heinrich Böll. In seinem Einakter "Die Sprechanlage" hingegen sezierte er die Ängste und das "schlechte Gewissen" im Nachkriegsdeutschland: An der Sprechanlage von Rehbach meldet sich plötzlich eine Stimme, die sich als die eines Freundes vor siebzehn Jahren zu erkennen gibt. Es ist Köhler, mit dem Rehbach, ein gewisser Georg und eine Frau namens Helene sich in Osbergen versteckt hielten. Warum? Es wird nicht ausgesprochen. Oben wird Rehbach beim Briefmarkensammeln mit seinem Sohn aufgeschreckt, als käme diese Stimme aus der Tiefe seines Gewissens. Was war damals? Wir erfahren es nicht genau. Nur, dass der "Freund" unten nicht gesehen werden, auch nicht hochkommen will. Er verlangt, da er Geld braucht, dass man es ihm hinunterwirft. Wie so oft bei Böll entsteht ein bedrückendes Bild der Nachkriegsgesellschaft, die mit ihrem Wohlstand versucht, die Erinnerung zu tilgen...
Groteske über die Gutherzigkeit von Heinrich Böll. Heinrich Böll zeigt in seinem Hörspiel "Anita und das Existenzminimum", wohin man kommen kann, wenn man die Goethesche Aufforderung "Sei edel, hilfreich und gut" zu sehr beherzigt. Anita, die Frau eines Lehrers, hat einen unübersehbaren Fehler: Ihre fast pathologische Widerstandslosigkeit und grenzenlose Hilfsbereitschaft gegenüber Bettlern, Versicherungsvertretern und sonstigen Bittstellern bringt die geordneten Familienverhältnisse in ein solch heilloses Durcheinander, dass ihr Mann sich in ein abenteuerliches Doppelleben einlassen muss, um das Ärgste zu vermeiden. Denn sein Gehalt ist amtlicherseits bis auf ein Existenzminimum gepfändet worden. Die Gegenmaßnahmen wären sicherlich ganz einfach, wenn Anita nicht all ihre Guttaten mit einer entwaffnenden Sanftmut zu rechtfertigen wüsste. Heinrich Böll zeigte in diesem Stück seinen fast schon clownesquen Humor...
Die T.A.Z. - Temporäre Autonome Zone ist eine Idee von Hakim Bey alias Peter Lamborn Wilson. Unter diesem Titel veröffentlichte der US-amerikanische Schriftsteller und Philosoph 1991 eine Sammlung kulturpolitischer und philosophischer Essays. Auszüge daraus und ein Interview von 1994 bilden die Grundlage der Hörcollage. Hakim Bey nennt sich selbst einen anarchistischen Ontologisten und fordert: Bildet keine Menschenketten - vandalisiert! Protestiert nicht - verunstaltet! Will man euch Hässlichkeit, mieses Design und blöden Müll aufzwingen, übt Vergeltung. Zerschlagt die Symbole des Imperiums im Namen von nichts anderem als dem Herzenswunsch nach Anmut [ 26] Die Attacke gilt den Strukturen der Kontrolle, im Wesentlichen den Ideologien.
Orna, Emilia, Ella: Drei Frauen im Großstadtalltag Tel Avivs: lebenshungrig, gestresst, verunsichert und gleichwohl selbstbewusst. Sie alle sind auf der Suche, und sie alle finden denselben Mann: Gil. Es gibt vieles, was sie nicht über ihn wissen, denn er sagt ihnen nicht die Wahrheit. Aber auch er weiß nicht alles über sie. Wie gefährlich die Sehnsucht nach Liebe und Nähe sein kann!
Orna, Emilia, Ella: Drei Frauen im Großstadtalltag Tel Avivs: lebenshungrig, gestresst, verunsichert und gleichwohl selbstbewusst. Sie alle sind auf der Suche, und sie alle finden denselben Mann: Gil. Es gibt vieles, was sie nicht über ihn wissen, denn er sagt ihnen nicht die Wahrheit. Aber auch er weiß nicht alles über sie. Wie gefährlich die Sehnsucht nach Liebe und Nähe sein kann!
"Kornkreise" nimmt uns mit in ein Sommercamp für Jugendliche, die sich für Luchse einsetzen. Am Abend hat die Campleitung den Umweltaktivisten und Jagdgegner Franz Knieper zu einem Vortrag über Kornkreise eingeladen. Die laue Nacht und der klare Sternenhimmel verführen die Leiter Nora und Oz dazu, selbst einen Kornkreis zu machen - dann fällt ein Schuss und der erklärte Jagdgegner Knieper ist tot.
-Doku-Drama- Eines der wohl erschütterndsten Dokumente aus der Nazi-Zeit ist das sogenannte Besprechungsprotokoll der Wannsee-Konferenz. Unter der Leitung von Reinhard Heydrich wurde von 15 Teilnehmern die Vernichtung von 11 Millionen Juden geplant. // Von Rolf Defrank / Regie: Friedhelm Ortmann / WDR/SFB 1984 / www.hoerspiel.wdr.de